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Seitenschutznetz – Sicherheit geht vor

Ein Seitenschutznetz wird angebracht, um Personen abzusichern. Zum Einsatz kommt ein Seitenschutznetz daher bei Arbeiten, die an Dächern ausgeführt werden, beim Brückenbau und bei Arbeiten auf Plattformen. In erster Linie sollen sie verhindern, dass Arbeiter von einem Baugerüst stürzen. Sie sind als "Schutzsystem U" bekannt. Die Netze werden mit Hubarbeitsbühnen montiert. Eine Hubarbeitsbühne kann allerdings nur zum Einsatz kommen, wenn ein ebener und gut verdichteter Untergrund vorhanden ist. Die Fläche muss zu befahren sein.

Eine alternative Montage kann durch Industriekletterer erfolgen. Gerade bei Installationen von Netzen in Höhen von über 30 Metern oder an Stellen, die nur schwer zugänglich und zu verwinkelt sind, kostet es meistens einen hohen technischen Aufwand. Mit einer einfachen Hubarbeitsbühne ist eine Installation dann nicht möglich. Eine Montage mittels Seilzugtechnik dient als wirtschaftliche und flexible weitere Option. Ein Fachunternehmen kann im Vorfeld bei der Planung die Gegebenheiten vor Ort analysieren und fachmännisch einschätzen, welche Montageart die sinnvollere darstellt. Ein individuelles, auf den Einzelfall abgestimmtes Montagekonzept kann erarbeitet werden.

Die Netze können auf verschiedene Arten der Absicherung dienen. In erster Linie als Personenauffangnetze, als Personenauffangnetze mit Feinstaubnetzeinlage. Letzteres schützt die Arbeiter, die am Boden arbeiten, vor Gegenständen, die möglicherweise herabfallen. Es gibt aber auch Arbeitsplattformnetze. Diese sind begehbar und als Arbeitsplattform nutzbar. Eine weitere Variante sind Dachrandsicherungen und Randabsturzsicherungen. Mithilfe dieser Netze werden Gebäudekanten abgesichert. Zudem gibt es die Fassadensicherung. Diese Netze sollen vor herabfallenden Baumaterialien in Form von maroden Fassaden und Decken schützen. Es gibt aber auch Netze, die vor Vögeln schützen sollen. Alle Schutznetze sind als "schwer entflammbar" erhältlich.

Diese Netze sollten einer jährlichen Prüfung unterzogen werden und bestimmten Anforderungen entsprechen. Maßgeblich sind hier die DIN EN 1263 und des BGR 179. Es sollte aus Qualitätsgründen darauf geachtet werden, dass die Seitenschutznetze in ausschließlich in Europa produziert werden, damit sie auch den strengen gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Des Weiteren müssen Seitenschutznetze eine hohe Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse aufweisen und UV-resistent sein. Die Weite der Maschen dürfen nicht mehr als 100 Millimeter betragen. An jedem Seitenschutz ist eine Prüfplakette angebracht. Diese enthält Informationen über die letzte Sicherheitsprüfung. Sicherheitsnetze dürfen nur 12 Monate nach der Produktion verwendet werden. Wenn ältere Netze zum Einsatz kommen, muss vorher bewiesen werden, dass diese das Mindest-Energieaufnahmevermögen des Prüfseils den Wert, welcher vom Hersteller angegeben ist, nicht unterschreitet. In der Herstellung von Netzen gibt es ebenfalls Unterschiede. Sie können geknotet oder ohne Knoten produziert werden. Netze mit Knoten werden auf gedrehtem oder geflochtenem Garn gemacht. Die Dehnung ist hier gering gehalten. Diese Netze bieten deshalb eine bessere Stabilität in der Fläche. Bestandteil ist Polyethylen oder Polypropylen.